Mit der Einführung der elektronischen Akte eröffnen sich neue Potenziale, die beispielsweise dazu führen können, dass Kundenkontakte anders gestaltet werden können, da der ortsunabhängige Zugriff auf die Akten neue Arbeitsweisen und damit auch neue Raumkonzepte ermöglicht. Was allerdings auch deutlich in vielen Vorträgen zum Ausdruck gebracht wurde, ist die Konzentration auf Standards. Es geht nicht darum, jeden Anwenderwunsch mit der Einführung der E-Akte zu erfüllen, sondern zunächst einmal einen Basisdienst auszurollen, der dann Möglichkeiten bietet, Prozesse neu zu durchdenken und mit den Mitteln des elektronischen Systems zu gestalten. Dazu gehören Standards zum Datenaustausch mit anderen E-Akte-Systemen, aber eben auch mit Fachverfahren.
„Die E-Akte Bund wird erwachsen“ – unter dieses Motto stellte das BMI seinen Vortrag. Die 11. Jahrestagung E-Akte stand ganz im Zeichen einer gegenüber den Vorjahren veränderten Welt. Wir spüren deutlich das schnelle Voranschreiten einer Bewegung hin zur flächendeckenden Ausstattung. Dabei geht es um die Gestaltung nicht nur des Einsatzes der elektronischen Akte, sondern darüber hinaus auch um weitere Formen der elektronischen Verwaltungsarbeit. Darüber schwebt auch das umzusetzende Online-Zugangsgesetz, das die Verwaltung vor neue Herausforderungen stellen wird.